Anna Politkowskaja

Norbert Schreiber (Hg.)


Anna Politkowskaja –

Chronik eines angekündigten Mordes

Wieser Verlag


Zum Buch 


Anna Politkowskaja - ein Symbol und Vorbild für Mut im Kampf um die Wahrheit. Die russische Journalistin schrieb kritische Reportagen über Russland, Putin, Tschetschenien, gegen Terror, Krieg, Korruption und Gewalt. Sie wurde Opfer eines Mordanschlags, weil sie unbeugsam der Pressefreiheit diente. Hat Russland noch eine Chance auf dem Weg zu einer Zivilgesellschaft? In der Chronik eines angekündigten Mordes werden die letzten Reportagen der Anna Stepanowa Politkowskaja veröffentlicht, die sie über Russland und Tschetschenien vor ihrer Ermordung geschrieben hat. Der ehemalige Moskau-Korrespondent Fritz Pleitgen (ARD), Irina Scherbakowa (Memorial), die Politikwissenschaftlerin Margareta Mommsen und Rupert Neudeck, der Gründer der Hilfsorganisation „Cap Anamur“ und des internationalen Friedenskorps „Grünhelme“, analysieren die Ursachen und Folgen des politischen Mordes. Der russische Filmemacher und Dramatiker Andrei Nekrasov warnt vor dem Gespenst des Nationalismus, das in Russland umgeht. Natalia Liublina porträtiert Anna Politkowskaja mit den Augen einer Russin. Harald Loch beschreibt ihre journalistischen Arbeiten und Buchveröffentlichungen. Das Buch enthält auch Interviews mit Anna Politkowskaja über den gelenkten Staat Putins von Harald Loch, Natalia Liublina und Norbert Schreiber.



Aus einem Gespräch von Norbert Schreiber mit Anna Politkowskaja 


Was erwarten Sie in Bezug auf Ihre eigene Person, auch Sie sind ja gefährdet, auch Sie haben Morddrohungen, auch Sie müssen ständig mit einer Gegenwehr des russischen Staates rechnen?


Na ja, ich versuche nicht daran zu denken, weil ich ansonsten nicht arbeiten könnte, es wäre unmöglich. Also blende ich diese Gedanken aus und sage, dass ich einfach das Schicksal derjenigen teile, die dafür kämpfen, dass demokratische Prinzipien in Russland endlich installiert werden und das Leben ein demokratisches wird, wobei es möglich ist, dass dieser Kampf nicht gut ausgeht. Aber das ist dann einfach so.


Fritz Pleitgen, ARD


Anna Politkowskaja sollte eine internationale Ehrung von hohem Rang posthum erhalten. Das wäre weltweit für Menschen, die sich für die Menschenrechte einsetzen, eine große Ermutigung und darüber hinaus eine dauerhafte Erinnerung an das Lebenswerk von Anna Politkowskaja.“


Inhalt


Einleitung Norbert Schreiber

Leben - Tod - Erinnerung

Chronik eines angekündigten Mordes


Anna Politkowskaja

Tschetschenien

Der Hass wird über die Ufer treten


Harald Loch

Der Tschetschenien-Krieg


Natalia Liublina

David gegen Goliath

Anna Stepanowa Politkowskaja - ein Porträt


„Also blende ich diese Gedanken einfach aus …“

Interview mit Anna Politkowskaja auf der Leipziger Buchmesse 2005


Irina Scherbakowa

Russlands Gedächtnis

Vergangenheitsbewältigung als Beitrag zur Zivilgesellschaft


Anna Politkowskaja

„Ungenehmigte Trauer“ -

Die Macht und die Menschenrechte 


Fritz Pleitgen

Mordversuch an Menschenrechten

Bürgergesellschaft in Russland


Margareta Mommsen

Gorbatschow - Jelzin - Putin

Von Gorbatschows Perestroika zu Putins gelenkter Demokratie


Harald Loch 

Russland im Herbst

Politkowskaja und ihre politische Literatur


„Die Personen aus meinem ersten Tschetschenien-Buch sind inzwischen alle tot“

Interview mit Anna Politkowskaja


Rupert Neudeck

Von Wladimir Putin und anderen „lupenreinen Demokraten“

Pressefreiheit in Staaten der Dritten Welt 


Andrei Nekrasov 

Das „coole“ Gespenst des Nationalismus geht um

Ein Brief aus Russland


Anna Politkowskaja

In Kiew kann man Triebe sprießen lassen


Die Autoren

Literatur


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Norbert Schreiber Anna Politkowskaja Chronik eines angekündigten Mordes Wieser Verlag


Nach der Vorstellung meines Buches „Anna Politkowskaja – Chronik eines angekündigten Mordes“ erschienen im Wieser Verlag im Kreisky-Forum in Wien mit den beiden Mitautoren Irina Scherbakowa (Memorial) und Susanne Scholl (ORF) führte ich am darauffolgenden Tag in Ö1 in der Sendung „Von Tag zu Tag“ am 27.3.2007 eine Diskussion über den Tschetschenienkrieg, die bedrohten Menschenrechte, den Mord an Anna Politkowskaja, Putins Energiekrieg, die europäische Nicht-Strategie gegenüber Russland und die Bedrohung durch Terrorismus. Mitdiskutant war der Wiener Politikwissenschaftler Prof. Hans-Georg Heinrich. 

Von Tag zu Tag Ö1
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